Martin Döring, 03. März 2009
Frau H. aus B. in einer Krise
Fühlte sich eines Tags sehr miese
Weswegen Sie für sich beschluss,
Dass sich jetzt etwas ändern muss.
Aus diesem Grunde sagte Sie:
“Ich mache jetzt Paar-Therapie”
Und weil das nicht allein gelingt
Sie ihren Mann in’s Auto zwingt.
Da liegt er nun, der arme Wicht
Etwas verspannt, bei seichtem Licht
Beantwortet so manche Fragen
Vom Therapeut, mit etwas Zagen.
Der Therapeut, ein kluger Mann
Stellt nach der Sitzung fest so dann,
Das die Beziehung doch floriere,
Wenn denn man Folgendes probiere:
Man müsse sich mehr Freiheit lassen
Und um es allgemein zu fassen,
So dürft Frau H. nicht immer zwingen,
Was anderweitig kann gelingen.
Der Mann, der dies sofort verstand
Sich schnurstracks auf vom Sofa wand,
Verließ adhoc die Therapie
Ward dort gesehen nimmer nie.
Die Frau verstöret ob des Schrecks
Sie unterschrieb noch schnell zwei Schecks,
Hat wohl noch etwas rumgemeutert
Doch ging von hinnen wohl geläutert.